Hans-Otto-Theater Potsdam


Premiere: 19.10.2013 | Musical

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs

David Yazbek/Jeffrey Lane - Nach dem Film von Pedro Almodóvar

Stückinfo

...Pedro Almodóvars oscarnominierte Kultfilm-Comedy von 1988 wurde von David Yazbek und Jeffrey Lane kongenial adaptiert. Das Musical besticht durch seinen Humor und mitreißende Latino-Rhythmen. Es feierte 2010 am New Yorker Broadway Premiere – und wurde umgehend für drei Tony Awards nominiert. (Text: Hans-Otto-Theater Potsdam)

Kreativteam

Inszenierung: Stefan Huber
Musikalische Leitung: Ferdinand von Seebach
Choreographie: Friedrich Bührer
Bühnenbild: Stephan Prattes
Kostüme: Heike Seidler
Lichtdesign: Karsten Schmidt-Wernitz
Sounddesign: Marc Eisenschink, Marcel Schmidt

Cast

Szenenfotos






Pressestimmen

www.wochenspiegel-web.de

"(...) Dem Regisseur Stefan Huber ist mit seinem Regieteam ein überaus unterhaltsames, heiteres Stück gelungen. Nach einer Vorlage des oscarnominierten Kultfilms von Pedro Almodóvar aus dem Jahre 1988 und einer Adaption zum Musical von David Yazbek und Jeffrey Lane wurde diese wunderbare Verwechslungskomödie 2010 erfolgreich am New Yorker Broadway aufgeführt, bis es jetzt den Weg nach Europa fand. Das Hans-Otto-Theater Potsdam ist das zweite Theater in Deutschland, an dem dieses Musical zur Aufführung gelangt. (...) Am Ende befreit sich Pepa von ihrem treulosen Geliebten Iván. Sie wird eine eigenständige Frau, deren Glück nicht von einem Mann abhängt. Dieses Musical besticht durch die hinreißenden Charaktere, witzigen Dialoge und der guten Musik mit viel Latinomusik und eingängigen, coolen Popsongs. Es ist eine Liebeserklärung an die Frauen und die Botschaft, dass Liebe auf Gegenseitigkeit beruht. Das Schauspielensemble ist so überaus engagiert und mit ihren Rollen eins, dass diese spritzig, rasante und überaus spanisch temporeiche Aufführung gelungen ist...Die musikalische Leitung der siebenköpfigen Lifeband lag in den Händen von Ferdinand von Seebach – klasse. Die Bühne (Stephan Prattes) bediente grandios die schnellen Szenenwechsel. Das große „M“ stand für Madrid oder Männer. Die Kostüme waren sehr passend von Heike Seidler. Fazit: Hingehen, ansehen und den Abend genießen, denn dieses Musical macht bestimmt gute Laune."

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Reinhard Wengierek, blog.lustaufkultur.de

" (...) O diese Kerle! Immerzu wird angebaggert, Liebe versprochen, Liebe gemacht. Und dann wird sitzen gelassen. Iván ist so einer, so ein verführerisches Miststück: Mitte fünfzig, verheiratet mit Lucia dazu die heimliche Geliebte Pepa und neuerdings eine zweite Heimlichkeit, für die er Pepa den Laufpass gibt – auf dem Anrufbeantworter. Natürlich sagt er nicht die Wahrheit, sondern faselt von „Auszeit“ und „Zu-sich-Kommen“. Und ahnt nicht, was für ein Chaos seine erotischen Egotrips auslösen. Denn die Betrogenen mit noch immer loderndem Herzen entfesseln – auch aus verletztem Stolz – eine wüste Hatz nach dem herumschwänzelnden Luftikus, in die sich obendrein beste Freundinnen, ein sexy Terrorist und sexy Telefonmonteur sowie Taxifahrer, Rettungssanitäter, Polizei und Justiz aufs aberwitzigste verstricken. Aus dieser geradezu irrsinnigen aber zutiefst menschlichen Raserei ums Liebesglück, an dem vermeintlich alles Glück des Lebens hängt, machte Pedro Almodóvar 1987 seinen vielfach preisgekrönten Film mit dem sprichwörtlich gewordenen Titel „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“, den es jetzt als Musical gibt. Jeffrey Lane (Buch) und David Yazbek (Musik/ Liedtexte) adaptierten den Kino-Klassiker für den Broadway. Und Stefan Huber inszenierte das New Yorker Erfolgsstück am Hans-Otto-Theater mit wachem Sinn für die bis ins grell Groteske getriebenen traurigen Realitäten des Alltags, durch den die vor Sehnsucht blutenden Frauenherzen wütend und unerlöst toben. Ein musikalisch zwischen griffigen Latino-Rhythmen und jazzigen Blechbläsern swingender Albtraum (Dirigent der Live-Band: Ferdinand von Seebach), in dem sich Bitterkeit und Süße, Schrilles und Sentimentales, frivole Farce und melancholische Komödie fein mischen auf der von Stephan Prattes fantastisch bizarr bebauten Drehbühne, die für den fliegenden Wechsel der vielen Schauplätze sorgt. Und auf denen die bunte, verwegene Truppe ballert, heult, kreischt, küsst und kopuliert, sich kloppt und böse Wahrheiten gegenseitig vor die Stöckelschuhe knallt. Die unter Krach und Schmerzen schließlich zu neuem Selbstbewusstsein erweckten schrägen Königinnen im Ensemble sind Christiane Hagedorn (Pepa), das Model-Girlie Franziska Melzer als Pepas wilde Freundin, die Gott sei Dank den Selbstmord nicht hinkriegt und flugs sich neu verliebt, sowie – und die vor allem: Andrea Thelemann als Lucia, die herzenswunde Furie mit großer Stimme, die trotzige Rächerin aller betrogenen Ehefrauen dieser Welt. (...) "




Franziska Weigelt, rbb-online.de

" (...) Stefan Huberhat mit seiner ersten Arbeit am Hans-Otto-Theater Erstaunliches geleistet: Die Koordination der 14 Darsteller läuft perfekt, trotz Rollschuhen und durch die Luft fliegender Telefone (...) Für viel Bewegung und Dynamik während des Stücks sorgt das von einem riesigen "M" (wie "Madrid") dominierte, drehbare Bühnenbild. Es ist bunt wie eine Leuchtreklame, erinnert in seiner Ausstattung an spanische Telenovelas und ist reich an Details. (...) Beinahe Broadway-reif ist die Leistung von Christiana Hagedorn (Pepa): In ihrem roten Kostüm und mit den rot geschminkten Lippen wirkt sie wie eine deutsche Version des Hollywoodstars Penelope Cruz (...) Sehr freundlichen Applaus bekommen Stefan Huber und sein Team, noch freundlicheren die Darsteller und den lautesten Christiane Hagedorn (Pepa), Philipp Mauritz (Taxifahrer) und Dennis Herrmann (Carlos)...Ein amerikanisch-spanisches Musical mischt das märkische Theater auf – das macht Spaß (...) "




tip, berlin

" (...) Das 2010 am Broadway uraufgeführte Musical von David Yazbek basiert auf dem gleichnamigen Film von Pedro Almodóvar und erzählt die Geschichte von Pepa und Iván. Die beiden sind ein glückliches Paar, bis Pepa eines Nachts ihren Anrufbeantworter abhört und eine Nachricht von Iván findet: "Auf Wiedersehen - und pack' meinen Koffer." Pepa ist tief verletzt und startet ihren Rachefeldzug. Stefan Hubers Inszenierung wirkt mindestens ebenso rasant und spritzig wie Almodovars genialer Kult-Streifen aus dem Jahr 1988. (...) "