Komische Oper Berlin


Premiere: 10.02.2023 | Operette

Die Rache der Fledermaus


Stückinfo

In ihrer witzig-schrägen Bearbeitung der Fledermaus bedienen sich der Musikalische Leiter Kai Tietje und Regisseur Stefan Huber respektlos aller musikalischen Klischees, verarbeiten die Hits des Walzerkönigs zu Swing und Tango oder lassen die berühmte Ouvertüre als A-cappella-Nummer erklingen. In der Geschichte um Vergnügungssucht, Schadenfreude und elende Besäufnisse singen, spielen und betrügen die Geschwister Pfister (Tobias Bonn und Christoph Marti) als übersättigtes Ehepaar Gabriel und Rosalinde, während Stefan Kurt als dauerbesoffener Gefängniswärter Frosch durch das Geschehen stolpert. Begleitet werden sie dabei von den drei Zucchini Sistaz, Kai Tietje am Klavier und Akkordeon und dem auf zehn Instrumenten fast gleichzeitig spielenden Falk Breitkreuz. Musik und Figuren wirbeln – nicht zuletzt dank der mitreißenden Choreographien von Danny Costello – wild durch die musikalische Zauber- und Mottenkiste, von der Belle Époque bis zur Hippie-Zeit. Stefan Huber, der an der Komischen Oper Berlin mit seinen Inszenierungen von Clivia sowie Roxy und ihr Wunderteam Erfolge feierte, braucht für diese irrwitzige Show nicht mehr als einige Sessel, ein paar Requisiten und stilechte Kostüme. So hat man Johann Strauss noch nie gesehen, geschweige denn gehört: Die Fledermaus in einem alle musikalischen Grenzen sprengenden Taschenformat! (Text: Komische Oper Berlin)


Weitere Infos und Karten finden Sie auf: www.komische-oper-berlin.de

Kreativteam

Inszenierung: Stefan Huber
Musikalische Leitung: Kai Tietje
Choreographie: Danny Costello
Bühnenbild: Heike Seidler/Stefan Huber
Kostüme: Heike Seidler

Cast

Tobias Bonn, Christoph Marti, Stefan Kurt, Max Gertsch, Franz Frickel, Stefanie Dietrich, Alen Hodzovic, Gabriela Ryffel, Nini Stadlmann, Kai Tietje, Zucchini-Sistaz, FalkBreitkreuz

Szenenfotos






Pressestimmen

Berliner Zeitung

Frei von Schmalz und Geigen: „Die Rache der Fledermaus“ in der Komischen Oper Mit Ukulele, Singender Säge, den Zucchini Sistaz und Stefan Kurt als Herzbube bietet Berlins Oper der Herzen Johann Strauß im Taschenformat.Weltbekannt als die Geschwister Pfister: der Rentier Gabriel von Eisenstein (Tobias Bonn) mit Gattin Rosalinde (Christoph Marti) nebst Ensemble in „Die Rache der Fledermaus“ in der Komischen Oper.Eine Operette ohne die typischen, klassischen, kitschaffinen Geigen – kann das gut gehen? Oh ja, und wie, das beweist nun in der Komischen Oper „Die Rache der Fledermaus“. Sie wird in einer Fassung nach Johann Strauß gespielt, bearbeitet von Stefan Huber und Kai Tietje.Der Titel stammt übrigens von Strauß selbst, der sich auf „Die Fledermaus“ erst am Schluss der Komposition festlegte. Wie grandios das Original ist, bestätigt sich auch in dieser neuen Version, interpretiert von nur drei Musikerinnen, den Zucchini Sistaz, sowie von Falk Breitkreuz und Kai Tietje, dem musikalischen Leiter des Abends. Sie umfasst unter anderem Klavier, Akkordeon, Bongos, Ukulele, Gitarren und eine Singende Säge – jedoch eben keine Geigen! Der rauschende Wiener Walzerklang stellt sich bei so einem instrumentalen Taschenformat natürlich nicht ein. Das Gastspiel des Casinotheaters Winterthur vertraut eidgenössisch dem Boden des wohltemperierten musikalischen Basiskapitals – aber das gekonnt und witzig.Die Geschwister Pfister treten als Ehepaar auf Die Combo sitzt mit ihrem Equipment auf einem Podest im hinteren Teil der Bühne, während es im vorderen eher kahl aussieht – ein paar sehr unterschiedliche Stühle und Hocker, das war’s (Ausstattung: Heike Seidler). Der Rest ist Luft und Liebe. Und eine Binnenspannung zwischen den Figuren, die sich so euphorisch wie brisant auflädt. Tobias Bonn als Gabriel von Eisenstein und Christoph Marti als Rosalinde, seine Frau, sind in Berlin weltbekannt als Geschwister Pfister. Beide zeigen wieder einmal, wie viel sie sonst noch draufhaben, ob Bonn leichtfüßig den routinierten Ehebrecher gibt oder sich als trotteliger Advokat herrichtet. Marti ist als betrogene Ehefrau, betrügende Gattin und Suffragette der weiblichen Zimtzickigkeit in der Rolle seines Lebens angekommen – überspannt, raffiniert und bis in die Zungenspitze eine abgekochte feminine Behauptung.Um diese Achse der ehelichen Mogeleien drehen sich Max Gertsch als Notar Falke, der unterkühlte Strippenzieher einer Intrige, von der auch die Dienstboten etwas haben: Nämlich die großartige Vokalartistin Gabriela Ryffel als Stubenmädchen Adele und die gouvernantenhafte, wienerisch grantelnde Nini Stadlmann als ihre Schwester Ida. Dazwischen trällert Alen Hodzovic als Sänger Alfred, der Rosalinde den Hof macht, die vor seinem „hohen B“ stets dahinschmilzt. Währenddessen haut Eisenstein, der wegen einer Bagatelle acht Tage ins Gefängnis muss, noch schnell ohne ihr Wissen beim Prinzen Orlofsky ordentlich auf den Putz – und begegnet dort Adele und Ida und sogar seiner eigenen Frau, die er in ihrer Maskerade als ungarische Gräfin indes nicht erkennt … Und das alles bei einem Fest ohne viel Champagner, der von Stephanie Dietrich als schalkhaft robustem Orlofsky fast komplett gestrichen wurde. Dieser russische Libertin muss sein Glück im Wodka finden.Butterweich unterschnittene Pointen Es geht drunter und drüber, mal in der eigenen Identität, mal in einer vom Kostümverleih. Die zupackend verdichtete, charmant vergnügliche und ansteckend amüsante Inszenierung von Stefan Huber teilt vor allem eines mit: Nichts ist, wie es scheint. Es wird ungeniert gelogen und betrogen, doch ebenso verkostet und genossen. Das Leben, die Gefühle, die Moral – ein Spiel, bei dem man manchmal gewinnt, manchmal halt verliert, Hauptsache: in Bewegung bleiben.Die Musik dazu liefert elegant und beschwingt die Combo, mal à la Strauß, mal karibisch, mal jazzig, mal lässig verswingt. Dabei lässt sich leider nicht überhören, dass die Produktion von einer wesentlich kleineren Bühne übernommen wurde, die höchstens über ein Drittel der Plätze gegenüber dem Haus in der Behrenstraße verfügt. Deshalb muss die Tontechnik mitunter mehr nachhelfen, als für einen zumindest soliden Mischklang gut wäre. Die Sprechszenen sind davon nicht betroffen, etwa wenn Franz Frickel als Gefängnisdirektor Frank nach durchzechter Nacht in seine Anstalt zurückkehrt und nicht weiß, wo ihm der Kopf steht – zumal ihn der hinreißende Stefan Kurt als betrunkener Gefängniswärter Frosch immer weiter nervt. Wenn die Komische Oper als Berlins Oper der Herzen gilt, so ist Stefan Kurt derzeit ihr Herzbube: als Travestiekünstler Zaza neulich in „La Cage aux Folles“, als Frosch jetzt in „Die Rache der Fledermaus“. Wie ein wetterfester Alleinunterhalter hat er das Publikum von Anfang an im Griff und serviert die Pointen mit butterweichem Unterschnitt. Und so ist diese ganze Aufführung: ohne Geigen, aber voller Liebe, und ohne Schmalz, aber voller Theaterlust.

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Peter Zander, Morgenpost

„Die Rache der Fledermaus“: Singen ist gegen die Hausordnung Lauter betrogene Betrüger: Lebemann Eisenstein (Tobias Bonn, im Sessel) und seine Gattin Adele (Christoph Marti) auf dem fatalen Maskenball. Alles anders. Alles entschlackt. Abgespeckt. Auf Sparflamme. Und doch, und gerade, ganz aufregend und neu. So hat man „Die Fledermaus“ von Johann Strauß noch nie erlebt. Kein üppiger Maskenball. Keine pompösen Kulissen. Keine Massen, die Walzer tanzen. Und kein Chor! Ein paar Stühle und Sessel stehen auf der sonst leeren Bühne der Komischen Oper. Und 14 Damen und Herren, die uns die süffige Ouvertüre A-capella vorsingen. Als polyphoner Chor, der erst mal durcheinander singt. Da ist von Anfang klar: Hier ist nicht nur der Titel anders – der Abend heißt „Die Rache der Fledermaus“. Die Radikalkur ist Programm.Die berühmte Strauß-Oper - komplett abgespeckt. Auf die Idee kam Regisseur Stefan Huber – der an der Komischen Oper schon die fast vergessenen Operetten „Clivia“ und „Roxy und ihr Wunderteam“ reanimiert hat –, als er „Die Fledermaus“ vor einigen Jahren in der Schweiz durchaus im üppig-gewohnten Plüsch und Pomp inszenierte. Zwei Wienerinnen beschwerten sich dennoch, dass die Sprüche fehlten, die zwar nicht im Originaltext standen, sich aber über die Jahre eingeschlichen hatten.Das hat beim Regisseur eher künstlerisch-kreativen Trotz ausgelöst: Was, wenn man noch viel mehr weglassen, wenn man das Stück auf seinen inneren Kern reduzieren würde. Man muss den Wienerinnen also dankbar sein. Weil sie damit, wenn auch unbeabsichtigt, einen denkwürdigen Abend initiiert haben. Von den 15 Menschen der Ouvertüre sind fünf Musiker, zwei Herren und das Frauen-Trio Zucchini Sistaz, die hernach auf ein Podium treten. Und sichtbar musizieren. Nur fünf statt 30 Musiker! Aber mit zahllosen Instrumenten. Keine Geigen zwar!. Aber dafür, was man sonst eher nicht hört bei Operetten, Gitarre, Ukulele, Jazztrompete, Trillerpfeife, Maultrommel. Das schnarrt. Das kratzt. Sorgt für ganz neuen Sound. In den sich auch mal angerissene Popsongs und Schlager einschleichen.Sie sind die männlichen Parts der Geschwister Pfister: Hier aber spielen Tobias Bonn und Christoph Marti ein Ehepaar. Und Marti ringt seiner Sopranrolle guttural tiefe Töne à la Zarah Leander ab. Vor dem Podest spielt sich die sattsam bekannte Komödie ab - die vermutlich jeder kennt, ist dies doch eine der erfolgreichsten und meistgespielten Wiener Operetten aus der Goldenen Zeit dieses Genres. Eine einzige Ansammlung von betrogenen Betrügern: der Lebemann Gabriel von Eisenstein, der für acht Tage ins Gefängnis muss, aber nicht gleich dahin geht, wie er seiner Gattin weismacht, sondern mit seinem besten Freund noch mal einen Abend mit fremden Frauen verlustieren will.Gattin Rosalinde trauert ihm nicht hinterher. Sie wird auf denselben Maskenball des Prinzen Orlofsky gehen. Wie auch Adele, das Stubenmädchen der Eisensteins, das das ewige Bedienen satt hat und (im Kleid der Herrin) nach Höherem strebt. Auch der Gefängnisdirektor weilt unter den Gästen. Und alle unter falschen Identitäten. Erst viel Verstecken, dann viel Offenbarungen.Ein Running Gag: „Nicht Singen!“ – „Singen ist gegen die Hausordnung“Das war so die Art, wie man sich vor 150 Jahren amüsierte. Oder das gar als Kritik an der verkommenen Wiener Gesellschaft ansah. Bei all den Evergreens, die der Komponist da in nur 42 Nächten geschrieben haben soll - gerade das antiquierte Frauenbild und die ausgestellte toxische Männlichkeit vergällen heute den Spaß an der „Fledermaus“. Kann man das überhaupt noch ungebrochen spielen?So aber geht’s. In dieser komprimierten Form ist sie Hommage, Parodie und Kritik zugleich. Und immer, wenn‘s zu melodienselig wird, ein Running Gag, scharf gekontert: „Nicht singen!“ „Was ist das denn für ein tenoriges Gedusel?“ Oder, in der letzten Szene, die im Gefängnis spielt: „Singen ist gegen die Hausordnung.“ Das auf einer Opernbühne zu hören, darf man schon doppelbödig nennen.Der Publikumsliebling der Produktion: Stefan Kurt springt hier in viele Rollen auf einmal - und gibt nach der Pause auch den Pausenclown, mit einer herrlichen Nummer, die nichts mehr mit der Operette zu tun hat. Die gehörnte Rosalinde ist hier übrigens die einzige, die eine Maske trägt. Masken hat man in drei Jahren Corona ja auch zur Genüge erlebt. Das Rollenspiel ist hier eher anderer Natur – geschlechterübergreifend. Schon bei seinen früheren Inszenierungen in der Komischen Oper hat Huber mit den Geschwistern Pfister gespielt. Tobias Bonn alias Toni Pfister gibt hier den feierwütigen Eisentstein, und Christoph Marti alias Ursli Pfister, der schon die Clivia spielte, ist nun Rosalinde und bringt den sonst hellen Sopran hier zu gutturalen Zarah-Leander-Tiefen.Dafür wird Prinz Orlofsky nun von einer Frau gespielt: Stephanie Dietrich ist derzeit auch an der Neuköllner Oper in „Radioland“ in einer Hosenrolle zu sehen und ringt dieser Prinzenrolle ungewöhnlich spitze Töne ab. Der Star des Abends ist gleichwohl Gabriela Ryffel als hinreißendes Stubenmädchen Adele. Der Publikumsliebling aber ist Stefan Kurt, der auf dieser Bühne derzeit auch in „La Cage aux Folles“ Triumphe feiert, hier gleich in mehrere Rollen springt – und nach der Pause auch den Pausenclown gibt. Als Frosch mit einer herrlichen Einlage, die so gar nichts mehr mit Johann Strauß zu tun hat.Ein großer Spaß – für Strauß-Fans, Strauß-Skeptiker – und Operetteneinsteiger Ein wundervoller Spaß. Wobei dieses Gastspiel aus Winterthur in seiner intimen Form auch auf eine kleinere Bühne wie der Bar jeder Vernunft gepasst hätte, wo einige der Darsteller ja auch zuhause sind. Eine Operette im Taschenformat! Das beweist: Sparmaßnahmen können doch was Gutes haben. Die sattsam bekannten Melodien jedenfalls klingen in dieser Bearbeitung berückend frisch. Und belohnt wird man auch, dass hier nicht, wie sonst oft, Sänger nur eitel an der Rampe stehen. Nein, hier wird richtig gespielt, wird dem Affen Zucker gegeben und herrlich übertrieben. Diese „Rache der Fledermaus“ ist nicht nur ein Spaß für Strauß-Fans. Sondern gerade auch für die, für die diese Operette immer schon zu kitschig, bourgeois oder verstaubt war. Aber auch Menschen, die eher Berührungsängste mit dieser Bühnenform haben, könnten so zur Operette herangeführt werden. Das zeigte sich am Premierenabend am Freitag: Das waren mal nicht nur die üblichen Opernbesucher im Saal, die da frenetisch Beifall klatschten.




Peter Sommeregger, klassik-begeistert.de

Die Rache der Fledermaus, nach Die Fledermaus von Johann Strauß in einer Bearbeitung von Stefan Huber und Kai Tietje Komische Oper Berlin, Premiere am 10. Februar 2023 - Klassik begeistert Klassik-begeistert11. Februar 2023 Die Rache der Fledermaus, nach Die Fledermaus von Johann Strauß in einer Bearbeitung von Stefan Huber und Kai Tietje Komische Oper Berlin, Premiere am 10. Februar 2023 Foto © Michael Bigler Bewundernswert ist die Präzision, mit der das Ensemble die quirlige Inszenierung ablaufen lässt, man fühlt sich wie in einem atemberaubenden Medley der Musik des Walzerkönigs. Schon nach wenigen Minuten springt der Funke auf das Publikum über und die gute Laune schwappt von der Bühne in den Saal. Eine bessere Medizin inmitten von Wintergrau und Dauerkrise ist nicht denkbar! Die Rache der Fledermaus nach Die Fledermaus von Johann Strauß in einer Bearbeitung von Stefan Huber und Kai Tietje Inszenierung Stefan Huber Musikalische Leitung Kai Tietje Gastspiel des Casinotheaters Winterthur Komische Oper Berlin, Premiere am 10. Februar 2023 Die Operetten von Johann Strauß, allen voran seine „Fledermaus“, gelten zurecht als Gipfelpunkte der goldenen Zeit dieses Genres. Sich an eine Bearbeitung dieses Juwels zu wagen, ist ein hohes Risiko. Diese Produktion des Casinotheaters Winterthur, die nun an der Komischen Oper Berlin gezeigt wird, geht dieses Risiko ein – und siegt auf der ganzen Linie! Es ist geradezu atemberaubend, mit welcher Virtuosität und Spielfreude alle Solisten die Musik von Strauß im Schnelldurchlauf pointiert und höchst gekonnt interpretieren. Das Erfolgsgeheimnis liegt wohl darin, dass das Original nicht wirklich angetastet wird, es wird nichts von der großartigen Musik weggelassen, man erlebt sie aber in der geschickt arrangierten Fassung für ein kleines Kammerensemble gänzlich neu. Die Aufführung hat ein ungeheuer flottes Tempo, eine Pointe jagt die nächste, man kommt aus dem Lachen nicht heraus. Dabei bleibt der Humor immer auf hohem Niveau, billige Kalauer werden vermieden. Auf Requisiten und Bühnenbilder wird komplett verzichtet, das kleine, exquisite Ensemble von Musikern und Musikerinnen sitzt im Bühnenhintergrund auf einem Podest und wird manchmal sogar in die szenischen Aktionen einbezogen.Gelingen kann so eine Aufführung aber nur mit ausgezeichneten Solisten. Und daran wurde in diesem Fall nicht gespart. Fulminant die Rosalinde als Travestie vom hinreißenden Christoph Marti in den Mittelpunkt der Handlung gerückt. Der Ehemann Eisenstein findet im trockenen Humor von Tobias Bonn einen adäquaten Gegenspieler, für den Sänger Alfred hat Alen Hodzovic genau den erforderlichen schmachtenden Tenor. Gabriela Ryffel gibt das Stubenmädchen Adele mit Spitzentönen garniert äußerst kapriziös. Ihrem satten Mezzosopran entlockt Stephanie Dietrich als Orlofsky geradezu orgelnde Töne. Auch Max Gertsch als Dr. Falke, Franz Frickel als Gefängnisdirektor Frank, und Nini Stadlman als Adeles Schwester Ida überzeugen.Den Vogel schießt Stefan Kurt, der gerade noch am Haus als Transvestit Zaza im „Cage aux folles“ Triumphe feierte, in der Doppelrolle als Dr. Blind und Gefängniswärter Frosch ab. Es gelingt ihm zu Beginn des dritten Aktes, das Publikum als Alleinunterhalter bei der Stange zu halten und eine Pointe nach der anderen zu servieren. Einziger kleiner Einwand: das Lied „Bin ich denn ein Kiosk“ des Schweizer Entertainers Emil wirkt in der Gesellschaft der Strauß’schen Melodien doch etwas deplatziert.Bewundernswert ist die Präzision, mit der das Ensemble die quirlige Inszenierung ablaufen lässt, man fühlt sich wie in einem atemberaubenden Medley der Musik des Walzerkönigs. Schon nach wenigen Minuten springt der Funke auf das Publikum über und die gute Laune schwappt von der Bühne in den Saal. Eine bessere Medizin inmitten von Wintergrau und Dauerkrise ist nicht denkbar! Inszenierung Stefan Huber Musikalische Leitung Kai Tietje Gastspiel des Casinotheaters Winterthur Komische Oper Berlin, Premiere am 10. Februar 2023 Die Operetten von Johann Strauß, allen voran seine „Fledermaus“, gelten zurecht als Gipfelpunkte der goldenen Zeit dieses Genres. Sich an eine Bearbeitung dieses Juwels zu wagen, ist ein hohes Risiko. Diese Produktion des Casinotheaters Winterthur, die nun an der Komischen Oper Berlin gezeigt wird, geht dieses Risiko ein – und siegt auf der ganzen Linie! Es ist geradezu atemberaubend, mit welcher Virtuosität und Spielfreude alle Solisten die Musik von Strauß im Schnelldurchlauf pointiert und höchst gekonnt interpretieren. Das Erfolgsgeheimnis liegt wohl darin, dass das Original nicht wirklich angetastet wird, es wird nichts von der großartigen Musik weggelassen, man erlebt sie aber in der geschickt arrangierten Fassung für ein kleines Kammerensemble gänzlich neu. Die Aufführung hat ein ungeheuer flottes Tempo, eine Pointe jagt die nächste, man kommt aus dem Lachen nicht heraus. Dabei bleibt der Humor immer auf hohem Niveau, billige Kalauer werden vermieden. Auf Requisiten und Bühnenbilder wird komplett verzichtet, das kleine, exquisite Ensemble von Musikern und Musikerinnen sitzt im Bühnenhintergrund auf einem Podest und wird manchmal sogar in die szenischen Aktionen einbezogen. Gelingen kann so eine Aufführung aber nur mit ausgezeichneten Solisten. Und daran wurde in diesem Fall nicht gespart. Fulminant die Rosalinde als Travestie vom hinreißenden Christoph Marti in den Mittelpunkt der Handlung gerückt. Der Ehemann Eisenstein findet im trockenen Humor von Tobias Bonn einen adäquaten Gegenspieler, für den Sänger Alfred hat Alen Hodzovic genau den erforderlichen schmachtenden Tenor. Gabriela Ryffel gibt das Stubenmädchen Adele mit Spitzentönen garniert äußerst kapriziös. Ihrem satten Mezzosopran entlockt Stephanie Dietrich als Orlofsky geradezu orgelnde Töne. Auch Max Gertsch als Dr. Falke, Franz Frickel als Gefängnisdirektor Frank, und Nini Stadlman als Adeles Schwester Ida überzeugen.Den Vogel schießt Stefan Kurt, der gerade noch am Haus als Transvestit Zaza im „Cage aux folles“ Triumphe feierte, in der Doppelrolle als Dr. Blind und Gefängniswärter Frosch ab. Es gelingt ihm zu Beginn des dritten Aktes, das Publikum als Alleinunterhalter bei der Stange zu halten und eine Pointe nach der anderen zu servieren. Einziger kleiner Einwand: das Lied „Bin ich denn ein Kiosk“ des Schweizer Entertainers Emil wirkt in der Gesellschaft der Strauß’schen Melodien doch etwas deplatziert.




Martina Hafner,www.bz-berlin

Herrlich witzige „Fledermaus“ an der Komischen Oper Die Geschwister Pfister triumphieren an der Komischen Oper mit „Die Rache der Fledermaus“, zusammen mit einer kleinen Musiker-Truppe und durchweg hinreißenden Darstellern wie Stefan Kurt als Gefängniswärter Frosch.Kein Chor, kein großes Orchester und doch ein Riesen-Spaß! Der Bravo-Sturm an der Komischen Oper nach Johann Strauss‘ „Die Rache der Fledermaus“ für Regisseur Stefan Huber war hochverdient.Die Geschwister Pfister alias Tobias Bonn und Christoph Marti glänzten als Ehepaar Eisenstein, das inkognito zum Ball geht, um sich anderweitig zu vergnügen. Marti gurrt und sirrt als maskierte ungarische Gräfin, Bonn gibt fulminant den rechtschaffenen Tollpatsch mit Versöhnung am Ende, herrlich! Das kleine Orchester (Leitung: Kai Tietje) mit fünf Musikern spielt über 30 Instrumente, tritt teils mit auf die Bühne und macht Stimmung, dass die Wände wackeln. Doch den eigentlichen Erfolg bilden die durchweg grandiosen Darsteller. Gabriela Ryffel als frech-tirilierendes Stubenmädchen Adele, Nini Stadlmann als Ihre breit wienernde Schwester Ida, Max Gertsch zeigt als Dr. Falke, dass er auch hervorragend tanzen kann. Und: Stefan Kurt als auf Schweizerisch schimpfend-singender Gefängniswärter Frosch erntet eine Lachsalve nach der anderen. Diese Königin der Operette muss man gesehen haben!




Karin Coper, klassik-Magazin.com

Operettenseligkeit im Kleinformat Die Komische Oper Berlin spielt eine Bearbeitung der Fledermaus Wenn es an der Komischen Oper ein Jubiläum zu feiern gibt, ist „Die Fledermaus“ von Johann Strauss garantiert dabei. Denn mit der unverwüstlichen Operette wurde das 1947 gegründete Haus in der Inszenierung von Walter Felsenstein eröffnet, zum 50. Geburtstag feierte sie in der Regie von Harry Kupfer Premiere und natürlich steht das Stück in der 75. Saison erneut auf dem Programm, diesmal allerdings als Gastspiel. Angereist ist das Casinotheater Winterthur aus der Schweiz, im Gepäck sieben Aufführungen seiner Produktion „Die Rache der Fledermaus“ - so der ursprüngliche Titel - aus dem Jahr 2018. Die Ankündigung verspricht ein Grenzen sprengendes Spektakel im Taschenformat, dem die Fassung von Stefan Huber (Text und Regie) und Kai Tietje (Musik) mühelos gerecht wird. Auf allen Ebenen radikal reduziert räumt sie lustvoll mit Operettentraditionen auf, ohne das Original im Kern anzutasten. Gezeigt wird die Essenz des Klassikers ohne Plüsch, Samt und groß auffahrendes Orchester in einem alle Bereiche einschließenden Stilmix. Auf der Bühne stehen nur ein paar Sitzgelegenheiten aus verschiedenen Epochen, die sich auch in den Kostümen von Heike Seidler widerspiegeln.Was man mit ungewöhnlichen Mitteln so alles aus der fast ungekürzten Strauss-Partitur herausholen kann, beweist Kai Tietje Nummer für Nummer. Gleich die Ouvertüre erzielt einen besonderen Effekt: sie wird a capella vom gesamten Ensemble gesungen mit einem Text, der die Vorgeschichte erzählt. Erst danach kommt die fünfköpfige Band zum Einsatz: Falk Breitkreutz und die schrille Damenkapelle „Zucchini Sistaz“ in grünen Hosenanzügen bedienen jeweils mehrere Instrumente und auch Tietje als musikalischer Leiter am Klavier greift mal selbst zum Akkordeon. Dabei entsteht ein origineller Sound mit schrägen, jazzig aufgepeppten Klangfarben und Tanzrhythmen quer durch Zeiten und Länder.Mit der Rosalinde präsentiert sich Christoph Marti in einer für Berlin neuen Frauenrolle. Er singt die Sopranpartie in transponierter tiefer Lage, ist stimmlich wie darstellerisch herrlich exaltiert und im eleganten Hauskleid wie in einer Traumrobe als ungarische Gräfin auch ein Hingucker – eine verständliche Versuchung für den charmant-heuchlerischen Eisenstein von Tobias Bonn. Gabriela Ryffel bewegt sich als Powerfrau Adele lässig zwischen Musicalbelt und Operettenkoloratur, stets an ihrer Seite Nini Stadlmann als wienerisch nölende Schwester Ida. Alen Hozdovic als schmieriger Vorstadttenor Alfred, Stephanie Dietrich als gelangweilter Orlofsky und Max Gertsch als nachtragender Strippenzieher Frank vervollständigen das gekonnt seine Pointen setzende Kollektiv. Bleibt Stefan Kurt, der parallel als Zaza in „La Cage aux folles“ begeistert. Hier ist er als virtuos betrunkener Gefängniswärter Frosch in einer weiteren Paraderolle zu sehen und beweist dazu als Dr. Blind und ägyptischer Ballbesucher seine Wandlungsfähigkeit. Ob „Die Rache der Fledermaus“ auf einer großen Bühne funktioniert, diese Frage stellte sich das Team im Programmheftinterview. Dem jubelnden Applaus zu Folge kann sie klar mit „Ja“ beantwortet werden.




Frederik Hanssen, Tagesspiegel

Lustige Sache, so eine Rache:Die Pfisters und der Johann Strauß An der Komischen Oper Berlin ist der Klassiker „Die Fledermaus“ jetzt in einer Taschenformat-Variante zu erleben. Mit Christoph Marti und Tobias Bonn von den Geschwistern Pfister. Wie groß lässt sich Kleinkunst machen? Vor fünf Jahren haben Christoph Marti und Tobias Bonn von den Geschwistern Pfistern mit ihrem Stammregisseur Stefan Huber in Winterthur ihre Version der Johann-Strauß-Operette „Die Fledermaus“ herausgebracht, im dortigen Casinotheater, dessen Zuschauerraum 350 Plätze bietet.




Urszula Usakowska-Wolff

Die Rache der Fledermaus an der Komischen Oper Berlin: Bravo fürs Qui pro quo! Die m 5. April 1874 im Theater an der Wien uraufgeführte «Fledermaus» von Johann Strauss (Sohn). ist die wohl bekannteste, meist gespielte und geistreichste Operette der Welt, ein musikalisches und sprachliches Meisterwerk der goldenen Operetten-Ära, das immer noch Millionen begeistert, Champagnerlaune versprüht und deshalb zu Silvester und Karneval gern gespielt wird. Obwohl dem Libretto ein französisches Lustspiel zugrunde liegt, gilt diese Operette als Inbegriff des Wiener Schmäh. Das kommt vor allem in der Sprechrolle des Gefängniswächters Frosch zum Ausdruck, weil sie viel Platz für Improvisation und Anspielungen auf aktuelle Ereignisse bietet. Da die «Fledermaus» eine Satire ist, sind die Figuren überspitzt; sie bedienen brillant und amüsant Klischees über die feine und weniger feine Gesellschaft, die bürgerliche Ehe, die Doppelmoral und andere Probleme, die Weib, Wein und Gesang anrichten. Die Handlung der Operette dreht sich um ein Qui pro quo, das seinen Höhepunkt auf dem Kostümball erreicht. Am Ende fliegt die Maskerade auf, doch alles geht gut aus, denn «Champagner hat’s verschuldet, tralalalala».Amüsieren, ohne zu brüskieren. Bei der Premiere von «Die Rache der Fledermaus» (wie diese Operette ursprünglich hieß) am 10. Februar an der Komischen Oper Berlin gab es wie üblich nur selbst spendierten Champagner in der Pausenbar, und nach der Pause waren die ersten Takte der berühmte Champagner-Arie als Klingelton zu hören. Die als «Taschenfromat» beworbene Neuinterpretation der Operette in der Inszenierung von Stefan Huber , eine Produktion des Casinotheaters Winterthur, wo sie vor fünf Jahren uraufgeführt wurde, begeisterte das mehr als zahlreich erschienene Berliner Publikum fast von Anfang an und sorgte für viele überraschende Momente. Nachdem sich der rote Vorhang hob, war eine fast leere Bühne mit einer dunkelblauen Wand im Hintergrund zu sehen, vor der auf einem Podest eine fünfköpfige Combo saß. Kein Sinfonieorchester spielt im Orchestergraben, die Ouvertüre wird a capella gesungen, um zu erklären, worum es in dieser «Rache» eigentlich geht und was die Premierengäste in den nächsten 2 Stunden und 20 Minuten (die Pause nicht miteingerechnet) erwartet. Das Bühnenbild besteht aus einigen wenigen Sitzmöbeln, darunter Sessel, Stühle und Hocker. Nachdem die kleine Truppe, die aus sieben Schauspielern und drei Schauspielerinnen besteht, so richtig in Gang kommt, reißen sie fast alle vom Stuhl. Denn diese unglaublichen Bühnentalente können alles: chanconnieren, belcantieren, parlieren, gymnastizieren, changieren, charmieren, persiflieren, und die Schauspielerin Gabriela Ryffel sogar spagatieren. Kurzum – sie amüsieren sich und das Publikum prächtig, ohne es zu brüskieren. Und sie glänzen gesanglich auch als Chor. Wodka fließt wie Wasser.Eine weitere Überraschung der Inszenierung von Stefan Huber ist Rosalinde von Eisenstein, gespielt von Christoph Marti, dem der Regisseur eine Roben-Rolle auf den Leib geschnitten hat. Sehr gesittet, anständig und zugeknöpft wirkt die strenge Herrin mit Wespentaille in ihrem fast alles verhüllendem Alltagskleid im Stil der Belle Époque. Was für Leidenschaften in dieser auf den ersten Blick so unscheinbaren Person stecken, offenbart sich bei ihrem Auftritt auf dem Ball von Prinz Orlofsky. Dort taucht sie im richtigen Augenblick auf, gibt sich als ungarische Gräfin aus, und erinnert in ihrem glitzernden Kleid mit Pelzbesatz an die Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor. Die von ihr bravourös gesungene Csárdás-Arie «Klänge der Heimat» ist einer der Höhepunkte des Abends. Rosalinde bezirzt sogar ihren Gatten Gabriel (von Tobias Bonn gespielt), der vorgibt, ein Marquis zu sein, und in seiner glitzernden Weste entfernt an Liberace erinnert. Auch die Kostüme von Heike Seidler sind eine gelungene Mode-Mischung aus fernen und neueren Zeiten. Die Sopranistin Stephanie Dietrich in der Hosenrolle des Prinzen Orlofsky singt wie eine Soubrette, ist mal distanziert, mal herzlich, ml melancholisch-alkoholisch: wie die Russen halt so sind. Wodka fließt wie Wasser auch in die Kehlen von Ida (Nini Stadlmann) und ihrer Schwester, des Stubenmädchens Adele (Gabriela Ryffel), die beide vortäuschen, Künstlerinnen zu sein und am Ende «Mäzene» finden, die für gewisse Leistungen bereit sind, ihre Karriere zu fördern. Mit Charme, Charisma und Humor. Was das kleine Dream-Team auf der großen, spärlich bestückten Bühne vollbringt, ist erstaunlich. Sie haben eine so starke Präsenz, dass man sich vor allem auf ihren Darbietungen konzentriert. Es gibt keine Nebenfiguren in diesem Verwechslungsspiel, alle stehen im Mittelpunkt des Geschehens und nehmen an der Intrige des rachsüchtigen Notars Dr. Falke (Max Gertsch) teil. Sie betrügen und werden betrogen, weil sie die angenehmen Seites des Lebens genießen wollen oder wie es im Couplet «Trinke Liebchen, trinke schnell» so schön heißt: «Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist!» Wahre Verwandlungskünstler sind Alen Hodzovic der in die Rollen des Sängers Alfred und des Schotten Murray schlüpft. Der musikalische Leiter der Berliner Aufführung spielt nicht nur mehrere Instrumente, sondern auch in der Rolle des Dieners Kai. Stefan Kurt tritt als Advokat Blind, als Ägypter Ali Bey und als Gefängniswärter Frosch auf. Er ist ein begnadeter Schauspieler, der die Menschen auf Anhieb zum Lachen bringt. Der von ihm gemimte bärtige Ali Bey, der, zwar mit arabischer Mütze und kurzem Kaftan bekleidet, den Verlockungen des Lebens nicht abgeneigt ist. Wenn er sich in einer Sprache, die wie arabisch klingt, an das Publikum wendet, ist das urkomisch, auch wenn man es nicht versteht. Er ist der Star dieses erfrischenden «Taschenformats» der Operette. Ihr Höhepunkt ist seine Performance als Sliwowitz-Liebhaber und Gefängniswärter Frosch. Stefan Kurt ist für diese Rolle wie geschaffen und er interpretiert sie so, wie es sein muss. Seine Monologe sind voller Anspielungen auf die aktuelle Lage, er trägt sie mit Charme, Charisma, Humor und in einem Trainingsanzug vor. Seine Kluft wird sicherlich auch bei echten gut Berlinern ankommen. Wie er spricht, wie er singt, wie er springt, wie er sich verlustiert und dabei mit Sesseln und Hockern und einem Campingstuhl hantiert und sich dabei über seinen Vorgesetzten, den sturztrunkenen Gefängnisdirektor Frank (Franz Frickel) mokiert: Das allein ist eines Besuchs dieser «Rache» mit einem unverkennbaren Berner Schmäh wert. Nicht genug zu loben ist auch das Orchester, auch es im Taschenformat. In diesem Fall sind alle Guten fünf: neben Kai Tietje Falk Breitkreuz und das das Trio Zucchini Sistaz – drei tolle Musikerinnen in grünen Fracks. Diese Combo leistet Außergewöhnliches. Sie spielen darunter Banjo, Singende Säge und Ukulele. Der neue «Fledermaus»-Sound ist ein Mix aus Jazz, Blues, Rhythmen der Karibik, der 1920er Jahre und der Klezmer. Und höre da: Der Walzer im neuen Tongewand gelingt und klingt soooo frappant.